Was geschieht in unserem Ortsteil,

und wie erfahre ich es?

 

„Früher konnten wir in der Zeitung lesen, was gestern in unserem Stadtteil passiert ist und morgen passieren wird, aber heute lesen wir nichts mehr davon,“ so jammern Bürger*innen in vielen Stadtteilen Bielefelds, so auch in Ummeln.

 

Viele Menschen beklagen sich, dass sie nur noch unzureichend erfahren, was sie wirklich interessiert. Insbesondere Informationen aus dem nahen örtlichen Umfeld werden scheinbar immer weniger. Die Ummelner Gemeinschaft e.V. lud deshalb am 14.11 im Rahmen des zweiten diesjährigen Bürgerdialogs zum „Pressedialog“ ein. „Wir reden mit und nicht darüber- das ist unser Motto und deshalb haben wir zu diesem Abend eingeladen,“ so begrüßte der 1. Vorsitzende, Pastor Uwe Winkler die Teilnehmenden.

 

Aus dem Haus der „Neuen Westfälischen“ standen mit Vertreterinnen der Lokalredaktion Bielefeld, des Teams „Süd“, sowie des Lokalportals kompetente Auskunftgeber*innen zur Verfügung. Vervollständigt wurden die Redaktionsseite mit dem Herausgeber der Brackweder „Südseiten“, um die Ansprüche und die Herausforderungen der regionalen bzw. ortsnahen und unabhängigen Berichterstattung zu beschreiben.

 

Im Eingangsvortrag von Andrea Rolfes, Leiterin der Lokalredaktion der „NW“, wurde schnell deutlich, dass das Verhalten derer, die sich informieren wollen, in eine nahezu paradoxe Situation hineinführt:

 

In aller Freiwilligkeit verabschieden sich Menschen, die Informationen suchen, von regionalen Medien, denn das Internet lädt dazu ein, sich kostenlos weltweit und zeitnah zu informieren. Dazu helfen Suchmaschinen scheinbar genauso gründlich wie die sogenannten „sozialen Medien“. Doch vergessen die Nutzer*innen im Gebrauch, dass die von vermutlich allen Menschen geschätzte unabhängige Berichterstattung hier nicht zu finden ist. 

 

Wer eine Information loswerden will, kann dies mittlerweile ohne Kosten im Internet „posten“. Wer aber für diese Information den Anspruch hat, dass sie objektiv und nachprüfbar ist, hat entweder von Haus aus, Zeit und Geld genug, um gründlich zu suchen, zu prüfen und zu formulieren, oder folgt einem Anspruch und seiner Berufung, seine Mitbürger*innen über wesentliche Ereignisse im nahen oder weiten Umfeld zu informieren.  Mittlerweile wissen wir aber auch, dass es ganz andere Motive gibt. „Fake News“ und „Hate News“ prägen mittlerweile unseren Alltag.

 

In der Freiheit liegt die Tücke, denn immer mehr Menschen entscheiden sich zur Kostenlosigkeit: Mal eben geklickt, keinen Artikel gekauft, keine Zeitung abonniert - und sie denken: wozu auch? Und sie vergessen dabei, dass auch Menschen, die sich der unabhängigen Berichterstattung verpflichtet fühlen, davon leben müssen. Die im Grundgesetz beschriebene 4. Gewalt der freien Berichterstattung als wichtiges Element der Demokratie ist durch ausgebildete Redakteur*innen nach wie vor bereit, sich dieser Aufgabe zu widmen.

 

Das von der „Neuen Westfälischen“ entwickelte „Lokalportal“ ist ein guter Ansatz zur Aufrechterhaltung der Informationen über lokale Ereignisse und Veranstaltungen. Auch das „Westfalenblatt“, das aus organisatorischen Gründen für diese Veranstaltung nicht zur Verfügung stand, aber bekanntermaßen lokale Ereignisse gründlich beleuchtet, steht zum Grundsatz der lokalen Berichterstattung.

 

Dr. Bernd Brunemeier, ehemaliger Landtagsabgeordneter und langjähriger stellv. Vorsitzender der Bezirksvertretung Brackwede, brachte es im Austausch auf den Punkt, als er sagte: „Wir brauchen vor Ort eine Presse, die uns unsere lokale Wirklichkeit im Kleine und Großen widerspiegelt, damit wir uns mit unseren Nachbarn*innen über Probleme und Freuden austauschen können. So entsteht Zusammenhalt.“

 

Den Teilnehmenden der Diskussion blieb am Ende die Erkenntnis, dass eine unabhängige Presse mit hoher Professionalität und Motivation bereit steht, den Bedarf der Bürgerinn*innen zu decken, das Motto „Geiz ist geil“ kann hier jedoch nicht funktionieren.

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Uwe Winkler

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